Die Trainingsmethode basiert auf einer positiven Verstärkung, was bedeutet, dass erwünschtes Verhalten belohnt wird. Wohingegen unerwünschtes Verhalten vom Trainer einfach ignoriert wird. Während des Trainings und auch während der Vorstellungen werden die Tiere aufgefordert, die gewünschten Aktionen auszuführen. Auf diese Weise „verdient“ jedes Tier seine tägliche Portion von 5 bis 7 Kilo Fisch.

In Robbenhaven werden die Tiere unter möglichst natürlichen Bedingungen gehalten. In freier Wildbahn leben Seelöwen zumindest in den Sommermonaten in einer Haremstruktur. Diese Situation tritt auch jedes Frühjahr in Robbenhaven auf. Die beiden erwachsenen Männer wählen dann ihr eigenes Territorium, das sie mit ihren Lieblingsfrauen besetzen. Dem geht viel Kampf voraus, bei dem sich die Männchen mit viel Lärm gegenseitig angreifen.

Zwei riesige Raubtiere jagen in ihrer natürlichen Umgebung nach kalifornischen Seelöwen. Das sind der Orca und der Weiße Hai. Robben im Wasser versuchen, diesen beeindruckenden Jägern zu entkommen, indem sie in Gruppen schwimmen und ständig aus dem Wasser springen, wenn sie von ihren Futterplätzen auf See an Land zurückkehren. Speziell für einen einsamen Jäger wie den großen weißen Hai ist es unter diesen Umständen schwieriger, eine einzige Beute zu identifizieren. Orca patrouillieren oft entlang der Küste und lauern nach jungen Seelöwen, die im flachen Wasser spielen.

Kalifornische Seelöwen lebten früher in großer Zahl an der Pazifikküste der Vereinigten Staaten und Mexikos. Die Hauptreproduktionsgebiete waren die Inseln vor Kalifornien und die Ufer des Cortès-Meeres zwischen Baja California und dem mexikanischen Festland. In der Vergangenheit waren in diesen Küstengewässern wahrscheinlich einige Millionen kalifornische Seelöwen beheimatet. Aber Jagd, Wilderei, Umweltverschmutzung und Überfischung haben diese Zahlen dezimiert. Heutzutage sind sie gut geschützt und die Population wird auf rund 200.000 Tiere geschätzt.

Ende Mai und Anfang Juni werden kleine Seelöwen geboren und kurz darauf paaren sich Männchen und Weibchen wieder. Ende August kehrt der Frieden zurück und die Paarungszeit ist vorbei. Die Jungtiere können bis dahin gut schwimmen, trinken aber immer noch Milch von ihrer Mutter. Erst wenn sie älter als sechs Monate sind, fangen sie an, ein wenig Fisch zu essen. Sobald sie ein Jahr alt sind, brauchen sie ihre Mutter nicht mehr und essen nur noch Fisch, Flusskrebs und Tintenfisch.